2022 - Schweizerische Gesangsfest Gossau

Festival der Chöre vom 20. – 28. Mai 2022 in Gossau SG

Der Männerchor Wilchingen nahm am grossen Gesangsfest in Gossau teil und erlebte einen wunderschönen Tag. Unser «Vereinschauffeur» Felix führte uns am letzten Samstagmorgen

sicher nach Gossau, wo wir von der uns zugeteilten Festführerin Irene herzlich empfangen wurden. Im Schulhaus «Haldenbüel» war Einsingen, und unser Dirigent Willi Gysel ermahnte uns ein letztes Mal, den Takt genau abzunehmen, die Endungen nicht so zu stak zu betonen und selbstbewusst und munter aufzutreten.

Jeweils vier Chöre nahmen im Kirchgemeindesaal oder in der Kirche Platz. Der Männerchor Buchs im Aargau eröffnete das Konzert mit drei Hits der Gebrüder Eugster, begleitet von einem Pianisten und einem Geiger. Dem Publikum gefiel wohl am besten «Ganz de Bape».

Nach dem gemischten Chor «Grenzenlos» mit drei ruhigen Liedern waren wir an der Reihe. «Der Jäger Abschied» gelang uns recht gut. Beim «Wir sind der grösste Chor der Welt» war es etwas schwierig, die rhythmischen Kopfbewegungen von Willi hinter dem grossen Flügel genau abzunehmen. Nach dem mit Überzeugung dargebotenen «Männer mag man eben» durften wir uns wieder setzen und dem Männerchor Henau als letztem Chor der Gruppe zuhören.

Ein sehr gut, darin waren wir uns einig, gab es für unsere charmante Festführerin Irene. Für unseren Gesang reichte es immerhin zu Note 5, also ein «gut». Experte Martin erläuterte uns den Entscheid der beiden Kritiker recht sympathisch und wies auf etliche Verbesserungsmöglichkeiten hin: Da Mendelssohn ein sehr begabter Komponist gewesen sei, müsse sein Werk auch notengetreu aufgeführt werden. Beim vom ersten Bass jeweils so zart gesungenen «Lebewohl» sei es darum wichtig, dass die 16-tel Note nicht als Viertel gesungen werde. Als Tipp gegen das Sinken gab er uns mit: Stemmt beim Einsingen mal einen Stuhl in die Höhe. Die dadurch entstehende Spannung im Bauch könne Wunder wirken. Vermutlich haben etliche von uns diesen «Geheimtipp» seither schon ausprobiert. 

Das tolle Festkonzert am Abend in der katholischen Kirche war dann noch das Tüpfchen aufs i: Drei Chöre aus dem Bündnerland sangen wunderschöne romanische Lieder. Wunderbar, wie 150 Männer mit guten Stimmen so kräftig und klangvoll, aber auch so zart und fein singen können! - Auf der Heimfahrt im Bus sangen wir dann nicht alle schönsten Lieder von unserem Repertoire, sondern diejenigen, die wir mehr oder weniger auswendig können. Wir waren uns einig: Es war ein schöner Tag, wir danken Willi für seine Geduld mit uns und freuen uns aufs nächste Fest!          eg